Beschreibung
Prozesstraining Kultivierung 2026
Allgemeine Informationen:
Dozent*in: Jascha Rohr
Wann: 18.-20. Februar 2026, ganztägig
Uhrzeit: Start am 18.02.26 um 13:30h, Ende am 20.02.26 um 16:00h
Wo: Berlin
Wer: max. 20 Teilnehmende, Anmeldung notwendig
Anmeldung: ausbildung@partizipativ-gestalten.de
Worum gehts?
Das Prozesstraining Kultivierung ist der letzte Teil einer vierteiligen über das Jahr verteilten Reihe von Trainings zum vertieften Verständnis unseres Feld-Prozess-Modells. Diese Reihe beinhaltet die Themen Resonanz (Immergenz), Transformation (Krise), Kokreation (Emergenz) und Kultivierung (Implementierung). Die Veranstaltungen können als aufeinander aufbauende Reihe oder auch als in sich geschlossene Einzelveranstaltungen besucht werden. Eine Kultur zeichnet sich dadurch aus, dass sie aus bestimmten Mustern, Ritualen, Abläufen und Konventionen besteht, die allen Mitgliedern dieser Kultur bekannt sind und durch deren Ausübung die Kultur immer wieder stabilisiert und erlebbar wird. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Organisationskultur, die Kultur einer Familie, eines Projektteams oder einer ganzen Gesellschaft handelt. Kultur ist wie ein sozialer Code, der sich immer wieder vererben, dabei aber auch evolutionär verändern kann. Kultivierung heißt dementsprechend die soziale Praxis einer Kultur zu etablieren und dauerhaft zu ermöglichen. Kultivierung geht somit weiter als die bloße Umsetzung oder Implementierung einer Idee, eines Projekts oder eines Produkts. Kultivierung schließt die Nutzungen, Mindsets und Haltungen ein, mit denen wir unsere Ideen, Projekte und Produkte in unsere jeweilige Kultur einbinden und uns zu eigen machen. Durch Kultivierung erzeugen wir neue Bedeutungsmuster im Alltag derer, für die wir Lösungen entwickeln.
Was gehört dazu?
Als Social Designer:innen, Projekt- und Produktentwickler:innen und Entrepreneur:innen, die sich mit sozialen Themen beschäftigen, ist die Kultivierung der Dreh- und Angelpunkt, der über Erfolg und Misserfolg unserer Entwürfe entscheidet. Denn wenn es uns nicht gelingt, den späteren Nutzer:innen zu helfen unsere Konzepte in ihre täglichen Routinen und die Kultur ihrer jeweiligen Gruppen zu integrieren, können unsere Konzepte keine nachhaltige Wirkung entfalten. In diesem Seminar erarbeiten wir uns Methoden und Strategien, um die Kultivierung unserer Projekte zu ermöglichen. Wir gucken, was während und nach dem Entwurf unserer Projekte nötig ist, damit unsere Lösungen Fuß fassen können. Wir gewinnen ein Verständnis davon, was notwendig ist, um unsere Projekte nicht nur umzusetzen und zu implementieren sondern dauerhaft zu verstetigen und zu kultivieren.
Was Du davon hast:
Innerhalb des Prozesstraining erlernst du unter Anderem:
- Die Auseinandersetzung mit dem Feld-Prozess-Modell und den Grundlagen partizipativen Gestaltens und kollaborativen Arbeitens
- Die Bedeutung von Kultivierung in partizipativen Gestaltungs- und Planungsprozessen
- Kultivierung als soziale Praxis von Kultur verstehen
- Die Erarbeitung von Methoden und Strategien, um Kultivierung zu ermöglichen
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Wie wir arbeiten:
Die Fortbildung besteht aus theoretischem und methodischem Input sowie praktischen Übungen, alleine und gemeinsam, wir stellen Dir reale Projekte vor und entwickeln ein Ad-hoc Projekt unter Teilnehmenden.
Ist das was für Dich?
Unsere Prozesstrainings sind konzipiert für alle Menschen, die Gruppen- und Gestaltungsprozesse begleiten und dabei nicht an der Oberfläche bleiben, sondern die diesen Prozessen zugrunde liegenden Dynamiken verstehen wollen. Das können Führungskräfte, Teamleiter:innen, Lehrer:innen, Kommunalvertreter:innen, Prozess- und Projektbegleiter:innen sein. Aber auch Moderator:innen, die mit intensiven Gruppenprozessen konfrontiert sind oder Designer:innen, Architekt:innen und Planer:innen, die ihre Entwürfe partizipativ entwickeln (wollen). Dieses Seminar ist Teil des Cocreators Training, kann aber auch einzeln gebucht werden.
Von wem Du lernen wirst:
Jascha Rohr
Jascha ist visionärer Prozesskünstler, praktischer Intellektueller und denkender Aktivist. Ihn treibt die Frage um, warum wir als Menschen die einzige Spezies sind, die in der Lage ist, die eigenen Lebensgrundlagen zu zerstören. Jascha sucht nach Wegen dieses Potential zum Positiven zu wenden, indem wir lernen gemeinsam kreativ zu werden: kokreativ. Als Kokreative kann es uns gelingen die große Transformation zu gestalten, die vor uns liegt, wenn wir mit 10-12 Milliarden Menschen auf dieser Erde in Frieden, Freiheit und in ökologischer Gesundheit und Fülle leben möchten. Dazu entwickelt er Ansätze wie die Kokreative Kommune, Governance Design und die Feld-Prozess-Theorie.
Jascha ist ausgebildeter Musikinstrumentenbauer und Philosoph. Er ist Mitgründer und Geschäftsführer des Instituts für Partizipatives Gestalten, Gründer der Permakultur Akademie und der Cocreation Foundation.
Jascha lebt mit seiner Partnerin und Frau Sonja Hörster, seinem Sohn und einer dementen Katze in einer Ökosiedlung auf dem Land bei Oldenburg. Zwei Co-Töchter haben das Haus schon verlassen.
Weitere Informationen & Kosten
ausbildung [at] partizipativ-gestalten [dot] de oder +49-441-998489-50
Kosten regulär: 840 €